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Publish date: 2023-05-23 00:26:50
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Hamburg – Hohe Zinsen, horrende Baukosten, irre Erbpachtregeln – der Wohnungsbau ist in Hamburg so gut wie platt.
Und nun stellt sich auch noch heraus, dass der grüne Umweltsenator Jens Kerstan (57) potenzielle Bauflächen für bis zu 21500 Wohnungen vertrödelt.
Es geht um sogenannte „Altlast-Flächen“ – Areale, bei denen der Boden als belastet oder vergiftet gilt, z. B. durch Altöl oder andere, teils giftige Substanzen.
Typische Beispiele: alte Tankstellengelände oder Industriebrachen.
1541 solcher Flächen gibt es in der Stadt. Die meisten in privater Hand. Sie umfassen rund 34 Millionen Quadratmeter – so viel wie 4700 Fußballfelder!
Eigentlich wollte Kerstan mit der stadteigenen Förderbank IFB ein Förderprogramm auflegen, damit die Privatflächen saniert werden: 50 % der Kosten sollten die Eigentümer erhalten.
Große Worte, keine Taten! Das Programm wurde stillschweigend wieder beerdigt. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Anfrage des CDU-Umweltexperten Sandro Kappe (37) hervor.
Der vorgebliche Grund für die Kehrtwende: Eine individuelle Beratung der Eigentümer sei „zielführender“ als eine Förderung.
Bitteres Ergebnis: Letztes Jahr wurden gerade mal 776 Wohnungen auf Flächen gebaut, die zuvor als Altlast galten.
Kappe ist entsetzt: „Für Privatpersonen ist es meistens schlicht zu teuer, solche Flächen zu erschließen.“ Anstelle weiterhin Grünflächen zu bebauen, müsse der Senat hier gegensteuern.
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